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Die Admina
FlyingWolves of Fantasy
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FlyingWolves of Fantasy
Die Welt der FlyingWolves ist gefährlich und der Zusammenhalt des Clans sehr wichtig! Komm in den Clan und werde selbst ein Flying Wolf!
Ja, nach gefühlter Ewigkeit mal wieder eine Kurzgeschichte von mir. Sie heißt "Through Glass" - "Durch den Spiegel". Kommis sind erwünscht (:
Spoiler:
Ich schaue dir durch den Spiegel entgegen. Sehe dein aufgesetztes Lächeln, deine Augen strahlen nicht mit, sie sind ausdruckslos und leer, dein ganzes Gesicht, eine bewegliche Maske, ohne Leben. Und jetzt stehst du hier, vor mir, schaust dir selbst in die Augen und findest dich darin nicht wieder. Das Lächeln sinkt zusammen, zerbricht. Du fragst dich, wer du geworden bist, dein Herz ist erfroren, deine Seele längst verstummt, all das ist im Verborgenen passiert, versteckt hinter deinem Lächeln. Du hast verlernt, Gefühle zu zeigen, die Traurigkeit, die Einsamkeit zerfrisst dich eher, bevor du sie frei gibst. Du wehrst dich gegen sie mit Ignoranz und Unterdrückung, fliehst vor ihr, rennst vor ihr weg. Ich spüre deine Angst, wie sie deinen so stark wirkenden Körper befällt. Du lässt niemanden an dich heran, lässt niemanden spüren, wie es dir geht, aus Angst, verletzt zu werden. Denn du kannst nicht mehr ertragen, als du bisher schon ertragen musstest. Es scheint, als würdest du zurück in die Vergangenheit blicken, alles noch einmal erleben und der Schmerz ist immer noch derselbe. Die Zeit hat keine deiner Wunden geheilt, sie hat sie nur verdeckt, den Schleier des Vergessens darüber gehüllt. Unter diesem Hauch des Schutzes verbirgst du dich, blutend, verletzlich, am Ende. Auf deinen Armen sind Narben, Zeichen dafür, dass die Wunden verheilt sind? Nein. Sie erinnern dich, jeden Tag aufs Neue an die geschehenen Dinge, erschweren dir das Vergessen. Du berührst sie mit deinen kalten Fingern, fühlst die Schmerzen, die durch deinen Körper zucken. Doch du verziehst keine Miene, es tut dir nicht weh. Nur die Erinnerungen, die mit den Narben verbunden sind. Du wirkst angeekelt, wenn du dich ansiehst, als wärst du nur Abschaum, nicht wert, geliebt zu werden, aber auch nicht, gehasst zu werden. Du wirkst nach außen wie eine Kämpferin, wie jemand, der nicht aufgibt. In Wahrheit hast du schon vor langer Zeit aufgegeben, versteckt hinter der Fassade eines glücklichen Mädchens, das weiterlebt. Wenn du sie wiedersiehst, sie die alles für dich war, lächelst du sie an, als würdest du damit klarkommen, deine Seele weint dabei Tränen. Du siehst sie, wie sie mit ihren Freunden lacht und sie umarmt und weißt dabei, dass ihre neue Offenheit dein Verdienst ist, weil du immer für sie da gewesen warst, sie geöffnet hattest. Und dann spürst du ihre Ignoranz, wie sehr sie dich hasst und versucht dich zu vergessen und lächelst, während dein Herz ohne einen Laut in Stücke zerbricht und vor sich hin blutet, schlimmer als jede Wunde es jemals konnte. Und du hast nach außen hin dein Herz betoniert, damit niemand dort mehr Fußspuren hinterlassen kann. Du tust so, als bräuchtest du niemanden, könntest ganz alleine existieren, doch ich spüre an dem Zittern deiner Hände, wie sehr du sie noch vermisst. Du sehnst dich nach einem neuen Leben, nach einem Leben in Freiheit, ohne deine düstere Vergangenheit, die dich immer wieder in ihren Bann zieht und in die Finsternis zurückholt. Doch du kannst nicht vor dir selbst davonlaufen, das Leben ist wie dein Schatten, du kannst ihn nicht einholen und ihm nicht davonlaufen. Ich weiß, das du traurig bist, doch ich sehe es dir nicht an, du siehst genau wie immer aus. Ich weiß, das du wütend bist, doch du lächelst wie immer und schweigst. Verschlossen hast du dich selbst, den Schlüssel vor langer Zeit eingeschmolzen, damit niemand je wieder dir weh tun kann. Du bist nicht mehr als eine Puppe, eine Marionette, die ihre Fäden von den anderen Menschen lenken lässt, du bist nur eine Schauspielerin, spielst den anderen dich selbst und dein Leben vor. Gibst dich so kalt und sehnst dich innerlich nach Liebe, nach ihrer Liebe, die du nie wieder spüren wirst. Du wünschst dir, sie zu umarmen und die Welt zu vergessen und die Wunden brechen wieder auf, wenn du dann realisierst, dass es unmöglich ist. Dann hast du aufgehört zu träumen, weil all das nie Wirklichkeit werden wird. Kleine Träumerin, so haben sie dich alle früher genannt. Früher, als du glücklich warst, Freunde hattest, du selbst sein konntest. Ich sehe die Tränen der Verzweiflung, der Resignation in deinen Augen schimmern, spüre, dass du aufgegeben hast, nicht für dich lebst, nur noch für andere. Du willst niemanden verletzen, deswegen verletzt du dich selbst, du versteckst dich, weil man die anderen vor dir beschützen muss. All das lese ich in deinen Tränen, die du nicht zu lässt, du schließt die Augen und atmest tief ein, öffnest sie wieder, es sind blanke Augen. Du schaust mich an und lächelst, zwingst dich selbst dazu, versuchst dir selbst etwas vorzumachen, spielst dir selbst etwas vor. Stillschweigend sehen wir uns an. Ich bin du. Ich sehe mich selbst durch das Glas an. Und ich frage mich, wer ich bin, wer ich sein will und wer ich sein werde. Ich wende mich vom Spiegel ab und gleichzeitig von mir selbst.
Inspiration: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Lg, Timeo.
Gast Gast
Thema: Re: Through Glass Sa Jul 30, 2011 4:12 am
Wow...echt, wow *___* Die Geschichte ist so wunderschön und traurig zugleich, so harmonisch, melodisch, so mitreißend... Mir fallen gar nicht genug Wörter ein, um die Geschichte zu beschreiben... Ich liebe sie... Sie passt perfekt zu dem Lied, also nicht nur zu dem Text, sondern seltsamer Weise auch irgendwie zur Melodie... Ich finde deinen Schreibstil total gut gelungen, man wird in die Geschichte gezogen und muss umbedingt weiterlesen, fühlt mit...man hat alles fast vor sich... Besonders das Ende war wundervoll! Irgendwie überraschend, auch wenn man es (ich zumindestens) schon vorher geahnt hatte... Ja, was soll ich noch sagen... Mir fällt zwar unglaublich viel zu deiner Geschichte ein, aber irgendwie...ich weiß auch nicht...x3 Ich liebe deinen Schreibstil und deine Ideen, hab ich die das schonmal gesagt? *__* Deine Geschichten sind außerdem irgendwie immer so...inspirierend (:
Lg Jale
Nugury Nuss
Anzahl der Beiträge : 164 Anmeldedatum : 29.10.10
Thema: Re: Through Glass Sa Jul 30, 2011 8:42 am
o.o Wie kann man nur so toll schreiben? So wundervoll nachklingend, zum grübeln bringend. Der Anfang ist wie das Ende, beides hängt mit dem Spiegel zusammen. Ich find es schön melodisch geschrieben, aber vom Takt (Ich hoffe du weißt was ich meine^^) nicht so gut zum Lied passend. Mich interessiert noch wer 'Sie' ist. Das ist etwas merkwürdig. Das sie selber das Mädchen ist, wäre meine 2. Vermutung gewesen. Naja, mehr ode rhalt weniger, aber es war naheliegend.